Wenn die Erde für Sekunden oder sogar Minuten bebet und wackelt, spricht man von einem Erdbeben. Täglich gibt es mehrere Tausend davon, aber nur selten sind die Beben so stark, dass sie Auswirkungen auf uns Menschen haben.

Doch es kommt auch immer wieder zu starken Erdbeben, die innerhalb von Sekunden ganze Ortschaften und Leben von Menschen zerstören. Erdbeben können auch Auslöser von anderen Naturkatastrophen wie Tsunamis, Lawinen und Erdrutschen sein, deren zerstörerische Kraft vor allem Menschen in Entwicklungsländern besonders schwer trifft.

Entstehung von Erdbeben

Die Oberfläche unserer Erde besteht aus der Erdkruste, die in viele einzelne Erdplatten unterteilt ist. Es gibt acht große und mehrere kleine Erdplatten, die ständig in Bewegung sind. Erdbeben entstehen oft an den Rändern der einzelnen Platten, die aneinander reiben und eine Spannung aufbauen. Wenn diese Spannung zu groß wird, kommt es zu einem Ruck, der das Erdbeben auslöst. Dieser Ort wird als „Epizentrum“ bezeichnet, also als der Ort, an dem das Beben seinen Ursprung hatte.

 

Messung der Stärke von Erdbeben

Die Stärke oder Magnitud des Erdbebens wird mit einem Seismographen gemessen und auf der so genannten Richterskala eingestuft. Das stärkste jemals gemessene Erdbeben erreichte eine Magnitude von 9,5. Die Stärke eines Erdbebens bestimmt jedoch nicht allein das Ausmaß der Schäden oder die Zahl der Verletzten oder Toten. Faktoren wie die Bevölkerungszahl, erdbebensichere Gebäude und Infrastruktur, Frühwarnsysteme und das Vorhandensein von Notfalldiensten beeinflussen die Folgen der Katastrophe. Das stärkste Erdbeben in der Türkei und in Syrien im Februar 2022 hatte beispielsweise eine Magnitude von 7,8 und forderte mehr als 50.000 Menschenleben. Das stärkste jemals aufgezeichnete Beben im Jahr 1960 forderte etwa 6.000 Menschenleben.

Die Folgen eines Erdbebens

Viele Erdbeben und die dadurch ausgelösten folgenden Naturkatastrophen treffen die Menschen in Entwicklungsländern besonders hart. Große Armut hat oft zur Folge, dass Behausungen nicht erdbebensicher gebaut sind und Menschen werden obdachlos. Doch auch die Folgen von Erdbeben sind gravierend. Ernten werden vernichtet, was zu Hungersnot führt, Trinkwasser wird verunreinigt, was Krankheiten zur Folge hat. Alles im Ausnahmezustand macht die Versorgung von Menschen extrem schwer. Im Katastrophenfall setzen wir in unseren Projektländern Nothilfe um und nachhaltige Katastrophenvorsorge:

Unser Einsatz in der Türklei und SyrienErdbeben Haiti 2021Erdbeben und Tsunamie in Indonesien