Die Europäische Union ebnet, fördert und stärkt die europaweite Zusammenarbeit durch das Programm Erasmus+. Das Ziel unserer Zusammenarbeit mit anderen europäischen Organisationen und Einrichtungen ist der Erfahrungsaustausch, der Aufbau von Kapazitäten und die Verbesserung von Projektleistungen. Die Kooperationspartnerschaft mit den Organisationen aus verschiedenen EU-Ländern soll dazu beitragen, den Austausch über bewährte Verfahren der internationalen Zusammenarbeit und die erzielten Fortschritte zu fördern und somit Projektergebnisse zu verbessern.
EU-Bildungszusammenarbeit
Das Programm Erasmus+ stärkt die europaweite Zusammenarbeit im Bereich der Bildung. Inklusion und Vielfalt stehen dabei ganz oben auf der Förderagenda des Erasmus+ Programms. Daher ist Erasmus+ für alle Menschen und Organisationen leichter zugänglich, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund oder anderen Einschränkungen. Somit wird der soziale Zusammenhalt und die europäische Identität gestärkt. Im Rahmen des Programms und der Leitaktion 2 werden Projekte unterstützt, die Bildungsprogramme umsetzen und dabei die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen und die unterschiedlichen Lernbedingungen berücksichtigen. Soziale Inklusion und Chancengleichheit sind elementar auf dem Weg zu einem Europa, in dem Chancengeleichheit herrscht.
Wir identifizieren uns mit diesen Zielen und Ideen und sind daher gleich mit drei Projekten unter dem Erasmus+ Programm und mit verschiedenen europäischen Partnerorganisationen dabei.
Die Covid-Pandemie bedeutete für Menschen auf der ganzen Welt Isolation und persönliche Einschränkungen, um uns selbst und unsere Familien, Freunde und Fremde vor dem Virus zu schützen. Marginalisierte Bevölkerungsgruppen, darunter Menschen mit Behinderungen und ihre Familien, litten am meisten unter diesen Schutzmaßnahmen. Während andere Bevölkerungsgruppen nach der Abriegelung zur Routine zurückkehren konnten, müssen sich gefährdete Gruppen weiterhin isolieren, um sich vor dem Virus zu schützen. Viele Familienmitglieder von Menschen mit Behinderungen in Europa übernehmen weiterhin Betreuungsaufgaben und sind von Arbeitsplatzverlusten und Umzügen betroffen. Die Folgen sind Isolation und damit verbundene Depressionen. Die angespannte Sicherheitslage in Europa verschlimmert ihre Situation zusätzlich. Da die Unterstützung der europäischen Regierung nicht oder nur im geringen Umfang vorhanden ist, wollen wir gemeinsam mit unseren europäischen Partnerorganisationen aus Spanien, Ungarn und Bulgarien einen Leitfaden für Familienangehörige erstellen, wie sie sich psychisch stärken und Möglichkeiten für Online-Jobs verfolgen können.
Bei diesem Projekt sind wir die federführende Organisation. Unsere Aufgabe ist es, das Projekt als Brücke für Angehörige von Menschen mit Behinderungen zur Arbeitssuche und zu Bildungs- und Gesundheitsangeboten mit unseren europäischen Partnern aufzubauen. In unserem 1. Newsletter über das Projekt sind die bisherigen Fortschritte und Ergebnisse zusammengefasst: Newsletter 1.
In Europa stellt die geringe Beteiligung von Frauen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt einen gravierenden Einschnitt in die Chancengleichheit dar. Dieser Zustand ist auf die geringen Bildungschancen und Einschränkungen in der Schule, im Beruf und auf dem Arbeitsmarkt zurückzuführen. Schule und Beruf sind zudem wichtige Voraussetzungen für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Frauen mit Behinderungen werden durch Barrieren, wie z.B. ein geringes Selbstwertgefühl, mangelnde Bildungschancen und einer nicht behindertengerechten Infrastruktur benachteiligt. Unser Ziel ist es, mit dem Projekt und in Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnerorganisationen die berufliche und persönliche Entwicklung von Frauen mit Behinderungen durch Lernen zu fördern. Indem wir den Zugang zur Erwachsenenbildung erleichtern und Schulungen für die Zielgruppe entwickeln, wollen wir auch die Inklusion fördern. Wir unterstützen die unternehmerischen und digitalen Talente von Frauen mit Behinderungen und bauen zu diesem Zweck ein Netzwerk von bereits beruflich erfolgreichen Frauen mit Behinderungen auf. Die auf die Bedürfnisse von Frauen mit Behinderungen zugeschnittenen Qualifizierungsprogramme und Informationsangebote erhöhen ihre Teilhabe am Arbeitsmarkt und schaffen die Grundlage für ihre gesellschaftliche Inklusion.
In diesem Projekt arbeiten wir mit vier Partnerorganisationen aus Polen, Spanien und Portugal zusammen. Jede Organisation bringt Erfahrung in den Bereichen Bildung, Digitalisierung und Inklusion für Menschen und insbesondere Frauen mit Behinderungen mit, was uns zu einem perfekten Team für diese wichtige Aufgabe macht.
Was wir bisher erreicht haben:
Kultur und Kreativität haben in der Europäischen Union einen hohen Stellenwert und tragen zum europäischen Gemeinschaftsgefühl bei. Außerdem fördert die Kultur Wachstum und Wohlstand in der europäischen Wirtschaft. Aufgrund der Covid-Pandemie war und ist der Kultursektor in Europa jedoch einer der Sektoren, der am meisten unter den Covid-Maßnahmen gelitten hat. Dabei ist es gerade die Kultur, die Menschen zusammenbringt, und alle Menschen profitieren von Film, Musik, Theater und anderen kulturellen Angeboten. Die Kultur- und Kreativwirtschaft dient der Gemeinschaft und trägt zum nationalen Zusammenhalt bei. Wir bringen Wirtschaft, Kultur und Entscheidungsträger zusammen, um das Potenzial junger Menschen zu erschließen: Ihre kreativen Aktivitäten bringen einen wirtschaftlichen und sozialen Nutzen für die Gemeinschaft. Das Projekt entwickelt neue Arbeitsmodelle und Methoden für die dezentrale Entscheidungsfindung und verlagert die Verantwortung für die Entscheidungsfindung von den kommunalen Entscheidungsträgern auf ein ganzes Spektrum lokaler Stimmen, wie z. B. Gemeindemitglieder, lokale Unternehmen, Jugendliche und Gemeindeorganisationen in einem kreativen Raum, in dem unterschiedliche Perspektiven geschätzt werden.
Das Projekt setzten wir zusammen mit Partner_innen aus Portugal, Griechenland, Irland, Vereinigtes Königreich und Litauen um.